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Lüftung

Planung


Planung der Abwasseranlage

Be- und Entlüftung


Kläranlagen sind nach DIN 1986 über Dach zu entlüften. Die Entlüftung muss auf Wirksamkeit geprüft werden. Hierzu bieten wir spezielle Verfahren an.


Überdachentlüftung:

  • Die Entlüftung muss bei einem Luftdruck von 2 mbar mindestens einem Luftvolumen von 55 m³/h entsprechen.
  • Die Entlüftung sollte möglichst bis zum höchsten Punkt am Gebäude geführt werden. Je höher die Entlüftungsöffnung liegt, um so besser ist die Saugwirkung (Kamineffekt) in der Leitung.
  • Von der Kläranlage aus gesehen, besteht die Entlüftungsleitung zunächst aus der Abwasserzulaufleitung, die aus dem Gebäude kommt mit einem Mindestquerschnitt von DN 150. Diese Zulaufleitung mündet in das Fallrohr der Haustechnik mit einem Mindestquerschnitt von DN 100 (Toiletten, Waschbecken, Duschen, Waschmaschinen usw.) ein. Das Fallrohr ist mit einem uneingeschränkten Querschnitt als Entlüftungsleitung über das Dach hinauszuführen. Bei fachgerechter Installation ist eine gut funktionierende Entlüftung vorhanden. Bitte beachten Sie, dass diese Entlüftungsleitungen nicht unterbrochen oder an ungeeigneter Stelle kurz über dem Erdboden aus dem Gebäude geführt werden.
  • Der Entlüftungsendpunkt muss fachgerecht mit einer Haube versehen sein, an deren Unterkante der Luftstrom austreten kann. Hier ist eine gelegentliche Kontrolle sinnvoll, damit bei Bedarf die Luftaustrittsöffnungen von Verschmutzungen befreit werden. (Diese Kontrolle ist nicht nur sinnvoll für die Funktion Ihrer Kläranlage, dadurch werden gleichzeitig auch in Ihrem Haus Gerüche bei verstopften Entlüftungsleitungen verhindert).
  • Die Abwasserleitung zur Kläranlage muss, damit sich kein Stauwasser bildet, in einem gleichmäßigen Gefälle verlegt werden.
  • Wie oben beschrieben, ist die Zuleitung zugleich auch die Entlüftungsleitung. Auch zwischen mehreren Kläranlagenbehältern muss die Luft zirkulieren können. Das geschieht durch die Verbindungsleitungen zwischen den Behältern mit einem Mindestquerschnitt von DN 150. Die Rohrverbindungen zwischen den Behältern sollten möglichst nicht länger als ca. 1 m sein.


Belüftung:

Je nach Kläranlagentyp gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
Mehrkammergruben:
haben geschlossene unbelüftete Abdeckungen. Es ist daher notwendig, den gesamten Bereich der Ablaufleitung mit in das Belüftungssystem einzubeziehen. Vom Auslaufpunkt (offene Gräben / Rieselrohrnetze / Filtergräben) ist der Eintritt der Luft durch eine Belüftungshaube sicherzustellen. Diese Belüftungshaube kann auch direkt am Ende des Auslaufs der Mehrkammergrube angebracht werden.
Vollbiologische Anlagen:
Diese Kläranlagen besitzen auf der Vorklärung eine geschlossene und auf dem biologischen Teil eine belüftete Abdeckung. Hierdurch ist eine einwandfreie Belüftung sichergestellt. (Abdeckungen dürfen nicht vertauscht und nicht zugestellt werden!) Sollte es aus baulichen Gründen nicht möglich sein, die Kläranlage mit belüfteten Abdeckungen auszurüsten, so sind entsprechende zusätzliche Entlüftungsleitungen mit Entlüftungshauben vorzusehen, die vom Behälter des biologischen Teils auf möglichst kurzem Weg zu einer geeigneten Stelle in einer Entfernung von max. 10 m und mit einer Höhe von 0,50 m über dem Erdboden herausgeführt werden.


Zwangsbelüftung/ -entlüftung

Von unseren Monteuren wird die erforderliche Entlüftung überprüft. Wenn die zuvor beschriebenen Maßnahmen nicht ausreichen, sind folgende nachstehende Maßnahmen erforderlich:

  • Einbau eines elektrischen Rohrbelüfters mit Abdeckhaube DN 100
  • Einbau einer zusätzlichen Entlüftungsleitung mit Entlüftungshaube
  • Tausch der Abdeckung mit Belüftung gegen eine geschlossene Abdeckung
  • Abdichtung der Ablaufschikane durch Auflegen einer PVC-Scheibe

L&J Kraschewski GbR - letzte Aktualisierung am 15 Dez 2010

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